Vortrag Herbert Baum - Es war nie Auswanderung, immer nur Flucht: Rund 4.000 Pfälzische Juden konnten sich vor der Ermordung retten

Herbert Baum setzt unsere Vortragsreihe zum Themenschwerpunkt „Bloch im Exil“ am 12. September um 18 Uhr fort. In seinem Vortrag “Es war nie Auswanderung, immer nur Flucht: Rund 4.000 Pfälzische Juden konnten sich vor der Ermordung retten“ wird er den engen Fokus unseres Blicks auf die Familie Bloch erweitern und das Schicksal der jüdischen Familien in Ludwigshafen und Frankenthal, die wie die Blochs zur Auswanderung gezwungen waren, darstellen. Dazu beleuchtet er in einem ersten Teil kurz verschiedene Phasen der rechtlichen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ausgrenzung, um Motive und Umsetzung der Flucht besser nachzuvollziehen. Daran anschließend, werden anhand einiger Beispiele das Schicksal der Ludwigshafener und Frankenthaler Juden veranschaulicht. 
Herbert Baum studierte Politikwissenschaft und Erziehungswissenschaft an der Universität Mannheim mit den Schwerpunkten Nationalsozialismus und Geschichte der deutschen Juden. Er war danach in der Jugend- und Erwachsenbildung beschäftigt. 1992 wechselte er als Mitarbeiter des Kulturbüros zur Stadt Ludwigshafen. Mit der Gründung des Ernst-Bloch-Zentrums im November 1997 wurde er Mitarbeiter mit den Schwerpunkten Öffentlichkeitsarbeit, Kulturbericht und William Dieterle Filmpreis bis 2011. Zudem war er rund 30 Jahre als freier lokaler Journalist tätig. Seit 25 Jahren ist er Vorsitzender des Fördervereins für jüdisches Gedenken Frankenthal.
 

WANN: Donnerstag | 12. September | 18:00 Uhr
WO: Ernst-Bloch-Zentrum
Walzmühlstraße 63
67061 Ludwigshafen am Rhein

Eintritt 5€/erm. 2,50€