Die Literatur, die Kunst, die Musik haben das Potential, Wendezeiten zu reflektieren, zu verarbeiten und Modelle für neue gesellschaftliche Entwicklungen bereitzustellen. In diesem Sinn sind sie ein Reservoir der Utopie. Kunst und Kultur sorgen für Sinnhaftigkeit und Trost in den kritischsten Momenten. Krisen, Umbrüche und Katastrophen inspirieren Künstler und Literaten seit jeher und avancieren zu zentralen Themen und Motiven in Romanen, Theaterstücken, Opern, der Malerei usw. Selbst wenn es auf dem Höhepunkt der Krise ums blanke Überleben geht, wenn Verdrängung und Bewältigung als einzig denkbare Strategien erscheinen, bietet Kunst ein Reservoir der Utopie für Kontemplation, Reflexion und Veränderung. Von den Möglichkeiten, die Kunst und Kultur eröffnen, profitieren Individuen wie Gesellschaften.

Im dritten Teil der Reihe diskutieren Roman Dubasevych, Professor für ukrainische Kulturwissenschaft an der Universität Greifswalt, die Regisseurin und Leiterin des Dokumentartheaters Berlin, Marina Schubarth, sowie die Dichterin Eugenia Senik über „Kultur als Reservoir der Utopie. Aktuelle Positionen im Kontext des Ukrainekrieges“.
Moderation: Dietrich Brants (SWR)

Der Talk bei Bloch. Live wird gefördert von der BASF SE und von der Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum.

Anmeldung empfohlen per E-Mail an anmeldung@bloch.de oder telefonisch unter 0621 504-2202.
 

Donnerstag | 27. Oktober 2022 | 18 Uhr
Eintritt 5 EUR, ermäßigt 2,50 Euro