04.07.2024

Talk bei Bloch.Live.

Wenn etwas die Möglichkeit suggeriert, das Blatt zu wenden und die Geschichte noch einmal in eine gute Richtung zu lenken, ist es – wie so oft – der Konsum: Vegan, grün, CO2-neutral. Dadurch ergeben sich zwar Selbstwirksamkeitschancen, doch die Produktions- und Distributionsverhältnisse – also die Struktur – ficht es nicht an. Aktivistische Bündnisse, auch wenn sie sich teilweise radikalisieren, hätten hingegen politische Optionen anzubieten. Aber Utopien, wie nicht nur eine Welt aussehen könnte, in der das Schlimmste noch einmal verhindert wurde, sondern die zudem noch lebenswert erscheint, haben auch sie nur selten parat. Verstecken sie sich gleichsam in aktuellen Debatten und Praktiken? Welche Utopien wären überhaupt denkbar? Welche soziologischen, ökologischen und ökonomischen Aspekte wären dabei indes zu berücksichtigen? Ein drittes interdisziplinäres Gespräch.  

Donnerstag | 04. Juli | 18:00 Uhr
Eintritt 5 Euro; erm. 2,50 Euro

Diskussionsteilnehmer:

Jannis Deutschmann

Angetrieben von einem inneren Bedürfnis nach greifbarer Veränderung in der Welt wählte Jannis Deutschmann einen unkonventionellen Weg: Statt sein Studium der Pädagogik zu vollenden, gründete er gemeinsam mit 8 Mitstreiter:innen das Kollektiv „Open State“. Hier widmen sie sich nicht nur der Errichtung sozial-ökologischer Reallabore, sondern bringen auch innovative Formate im Bereich Transformationsdesign auf den Weg.

Als Coach und Mediator nutzt Jannis seine Fähigkeiten, um Individuen und Organisationen auf ihrem Weg des Wandels zu unterstützen. Als Mitgründer der Genossenschaft „Wir bauen Zukunft“ trägt er zur Schaffung eines visionären Zukunftsortes auf dem Land bei, wo er sich heute im Bereich Beratung, Social Entrepreneurship und Bildung für Nachhaltige Entwicklung engagiert.

 

Prof. Klaus Vondung

Klaus Vondung ist emeritierter Professor für Germanistik/Neuere Literaturwissenschaft der Universität Siegen. Gastprofessuren an US-amerikanischen und japanischen Universitäten; ständiger Gastprofessor E.h. der Zhejiang Universität, Hangzhou. Zentrale Forschungsgebiete: Schnittstellen von Literatur, Politik und Religion. Hierzu zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt Vom Verlangen nach Einheit und Vollkommenheit (2021) und Verzückungen und Untergänge. Essays aus vier Jahrzehnten (1923).

 

Daniela Mahr

Daniela Mahr, Soziologin und Philosophin, ist Gründerin und Geschäftsführerin von Reflecta, einer gemeinnützigen Organisation. Reflecta fokussiert sich auf die Förderung nachhaltiger und sozialer Innovationen, um die großen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen, wie soziale Ungleichheit und Klimaschutz. Mahr hat mit ihrem Team die Plattform reflecta.network ins Leben gerufen, die mittlerweile über 7.000 Zukunftsgestalter:innen und 1.000 Organisationen und Startups vernetzt. Daneben organisiert Reflecta Veranstaltungen zur Förderung nachhaltiger Ideen. 2023 hat Reflecta die Impact Tools eingeführt, ein digitales Sprungbrett und E-Learning-Angebot, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt wurde. Diese Plattform fördert den Austausch und die gegenseitige Unterstützung in der Community und hilft dabei, die Visionen von Impact-Gründer:innen Wirklichkeit werden zu lassen. Daniela Mahrs Vision ist es, jedem Menschen mit einer sozialen und nachhaltigen Idee den Zugang zu Ressourcen, Wissen und Empowerment zu ermöglichen, um diese Ideen erfolgreich umzusetzen.

Moderation: Dr. Matthias Alexander, FAZ

Datum: 04.07.2024 / 18:00 bis 20:00 Uhr